Das Projekt
Die Integration von Migrantinnen und Migranten ist ein politisches und gesellschaftliches Ziel des Bundes. Die Verständigung in einer Landessprache hat dabei eine zentrale Funktion. Der Bundesrat erteilte 2007 den Auftrag, ein Rahmenkonzept für die sprachliche Integration zu erarbeiten. Er legte damit die Grundlage für den Aufbau von fide.
Mit fide fördert die Schweiz die Sprachkompetenzen von Menschen mit Migrationshintergrund. Es ermöglicht somit die chancengerechte Teilhabe und Integration von fremdsprachigen Menschen, wie es die nationalen Integrationspolitik vorsieht. Informieren, Fördern und Fordern bilden dabei ein kohärentes System in der sprachlichen Integration.
Informieren
fide vermittelt Grundlagenwissen zur sprachlichen Integration. Der didaktische Ansatz ist handlungsorientiert, richtet sich nach persönlichen und gesellschaftlichen Bedürfnissen und stärkt die Lernenden. Die Geschäftsstelle fide stellt den Lernenden, Fachpersonen und Behörden Materialien und Instrumente zur Verfügung. Dazu gehören Schulungen, Workshops und Veranstaltungen, die zur Verbreitung bewährter Praxis und zur Vernetzung beitragen.
Fördern
fide verbessert die Sprachkurse, indem es Kursleitenden spezielle Schulungen anbietet. Die Kurse richten sich an Lehrpersonen, die im Integrationsbereich arbeiten. Ausserdem vergibt fide das fide-Label an Sprachkursangebote, die den Qualitätsanforderungen des Programms genügen. Beide Instrumente stellen sicher, dass die Sprachförderung in der Praxis professionell und handlungsorientiert ist und Themen aus dem schweizerischen Alltag behandelt.
Fordern
fide-Test, fide-Test edu und fide-Dossier sind standardisierte Instrumente, um Sprachkompetenzen zu prüfen. Diese können dann im Sprachenpass eingetragen werden. Der Sprachenpass gilt in der Schweiz als offiziell anerkannter Sprachnachweis. Er kann bei Verfahren zum Aufenthaltsrecht oder zur Einbürgerung vorgelegt werden.
Beteiligte IIZ-Partner
Die Projektleitung liegt beim Staatssekretariat für Migration SEM
Um fide in der IIZ breit abzustützen, hat das Steuerungsgremium im Jahr 2017 eine Koordinationsgruppe eingesetzt. Darin sind Fachpersonen von Bund, Kantonen und Fachstellen vertreten. Sie erlauben eine breit abgestützte Sichtweise. Die Koordinationsgruppe trägt dazu bei, relevante Entwicklungen frühzeitig aufzugreifen und eine kohärente Sprachförderung im Integrationsbereich sicherzustellen. Durch den Austausch fördert sie die Verankerung von fide in der Praxis und unterstützt eine integrative Umsetzung über institutionelle Grenzen hinweg.
Kontakt
Mylaine Tilibs (mylaine.tilibs@sem.admin.ch) und Dafina Berisha (dafina.berisha@sem.admin.ch), Staatssekretariat für Migration, Abteilung Intergration.
Projektziele
fide hat das fide-Label weiterentwickelt und gezielt verbessert. Mit dem Ziel, die Qualität in der Zertifizierung zu stärken und wirksamer zu machen. Konkret umfasst das Projekt folgende Ziele:
- Verbesserte Qualitätsstandards: Weiterentwicklung und Präzisierung der Kriterien, um die didaktische und organisatorische Qualität der Sprachkursangebote noch gezielter zu fördern und messbar zu machen.
 - Effizienzsteigerung im Label-Verfahren: Vereinfachung der Antrags- und Evaluationsprozesse, um die Bearbeitungszeiten zu verkürzen und den Aufwand für Kursanbieter und Expertinnen und Experten zu reduzieren.
 - Erhöhte Transparenz und Nachvollziehbarkeit: Entwicklung klarer Dokumentations- und Berichtssysteme, die den Status und Fortschritt der Labelvergabe für alle Beteiligten besser sichtbar machen.
 - Stärkung der Anerkennung: Förderung der Bekanntheit und Akzeptanz des fide-Labels bei Behörden und Bildungsinstitutionen als verlässliches Qualitätssiegel.
 - Optimierte Unterstützung für Behörden und Kursanbieter: Ausbau der Begleit- und Beratungsangebote, damit Behörden und Kursanbieter das Label-Verfahren leichter verstehen bzw. umsetzen können.
 
Projektstand
Die Optimierung des fide-Labels läuft in einer Testphase bis Ende 2025 und wird ab anfangs 2026 definitiv eingesetzt.
Weiterführende Informationen zum fide-Label
Weitere Informationen sowie detaillierte Angaben zum Qualitätskonzept fide und zum fide-Label sind auf der Webseite www.fide.ch sowie an der Geschäftsstelle fide verfügbar: label@fide-info.ch

