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Illustration: ©echtpraktisch

Kantonale Strukturen der interinstitutionellen Zusammenarbeit

Die interinstitutionelle Zusammenarbeit (IIZ) liegt in kantonaler Kompetenz. Entsprechend vielfältig sind das Verständnis der IIZ und ihre  Ausgestaltung.

Um was geht's? 

Die nationale IIZ-Fachstelle wollte von den kantonalen IIZ-Koordinatorinnen und -Koordinatoren wissen, was zu einer wirkungsvollen IIZ beiträgt, und welches die aktuellen Herausforderungen sind.

Kantonale Strukturen und Umsetzung der interinstitutionellen Zusammenarbeit

Obschon die IIZ-Partner in verschiedenen Kantonen noch keine gemeinsame Strategie erarbeitet haben, sind Strukturen zur strategischen  Steuerung und operativen Umsetzung dennoch weit verbreitet. In den meisten Kantonen fungiert ein Steuerungsgremium als Überbau der IIZ. Es  sorgt für die strategische Ausrichtung, legt Ziele sowie Handlungsfelder fest und erarbeitet Gesetzesgrundlagen oder Vereinbarungen. Besetzt wird das Gremium von den Leitungen der in die IIZ involvierten kantonalen Ämter.

Die von den IIZ-Koordinatorinnen und -Koordinatoren gezeichneten Panoramas führen zu vier Umsetzungstypen der IIZ:

Typ 1 - Definierte Strukturen mit Regierungsratsbeschluss 

Definierte Strukturen auf strategischer Ebene in der Regel mit einem Steuerungsgremium und auf operativer Ebene mit einer Koordinations- oder Geschäftsstelle sowie zuständigen Ansprechpersonen/Fachspezialistinnen bei den Vollzugsstellen. Definierte Fallkriterien und Prozesse, die sich i.R. am CM-Prozess orientieren. Darüber hinaus geniesst die IIZ kraft eines Regierungsratsbeschlusses (RRB) auch politische Legitimation.

Typ 2 - Definierte Strukturen ohne Regierungsratsbeschluss 

Definierte Strukturen auf strategischer Ebene in der Regel mit einem Steuerungsgremium. Auf operativer Ebene besteht eine Koordinations- oder Fachstelle, welche die Fallkoordination übernimmt, wenn mindestens drei Institutionen involviert sind und eine Mehrfachproblematik vorliegt. Bei zwei Institutionen erfolgt die Fallkoordination bilateral zwischen den Vollzugsstellen. Ein RRB, der die IIZ auf politischer Ebene legitimiert, fehlt, teilweise bestehen schriftliche Vereinbarungen zwischen den beteiligten Institutionen.

Typ 3 - Umfassende Strukturen mit Fokus Verbesserung und Abstimmung in den Schnittstellen

Umfassende Strukturen auf strategischer Ebene, teilweise mit Koordinations-, Steuerungsgremium und Expertengruppe. Die Einzelfallkoordination erfolgt autonom zwischen den Vollzugsstellen – teilweise abgestützt auf Vereinbarungen. Der Fokus liegt auf der Verbesserung und Abstimmung in den Schnittstellen und der Massnahmen der Institutionen. Eine Definition der Prozesse und verbindlich festgelegte Fallkriterien fehlen. Der Auftrag zur IIZ ist teilweise in schriftlichen Vereinbarungen verankert.

Typ 4 - Keine verankerten Strukturen der IIZ

Keine verankerten Strukturen der IIZ. Einzelfallkoordination erfolgt bei Vollzugsstellen, häufig informell, zufällig und ohne Verbindlichkeit.

Weiterführende Inhalte 

Die Interinstitutionelle Zusammenarbeit im Zeichen des Föderalismus (CHSS, März 2021)

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